Liebe Mitglieder des Garangovereins,

es ist ein neues Buch für alle Freunde der Partnerschaft Ladenburgs zur afrikanischen Region Garango erschienen, das ich Ihnen wärmstens empfehlen möchte. Es beschreibt die Lebenssituationen der Kinder aus Garango und aus Ladenburg aus deren Blickwinkeln und in deren Sprachen.

Peter Jaschke vom Mannheimer Morgen hat folgenden Artikel über das Buch geschrieben, den Sie vielleicht gelesen haben, den ich Ihnen aber gerne auch auf diesem Wege präsentiere:

„Neues Buch stellt Leben von Kindern in Ladenburg und der Partnerstadt Garango gegenüber“

Wie erleben Kinder im afrikanischen Garango ihren Alltag? Wie die Jungen und Mädchen in Ladenburg? Antworten darauf gibt es in einem Buch, das der Garango-Verein mit dem Verein B3 herausgebracht hat.

Im afrikanischen Garango gehen sie zur Schule: Über ihren Schulalltag und ihr Leben dort haben die Mädchen und Jungen nun ein Buch geschrieben.
Was für eine zauberhafte Idee: Wie der Alltag von Kindern in Ladenburg und in der westafrikanischen Partnerregion Garango jeweils aussieht, beschreiben Mädchen und Jungen aus beiden Kontinenten in eigenen Worten – auf Deutsch und Französisch. Letztere ist die Amtssprache in Burkina Faso, einem der wirtschaftlich ärmsten Länder der Welt. Die hinreißenden Schilderungen der Kinder haben Ulla Roßkopf und Ulrike Karg vom Ladenburger Garango-Verein zusammen mit Jean Melquiot als Übersetzer sowie Grafiker Mathias Weber ehrenamtlich zu einem Benefiz-Buch verarbeitet. Der Titel des Buches lautet:

„Hallo Garango – N assi assi Ladenburg“.

Der ungewohnt klingende Gruß in einer Stammessprache ist in Garango ebenso geläufig wie ein herzliches „Hallo“ hierzulande und bedeutet so viel wie „Willkommen“.
Das Vorstandsteam des Garango-Vereins ist vom Werk zugunsten der Partnerschaftshilfe sehr angetan: „Dieses Buch ist im Grunde überfällig, denn noch nie zuvor wurde das Leben in Garango und bei uns in Ladenburg aus den Blickwinkeln der Kinder von dort und von hier beschrieben – und das auch noch in dieser gleichermaßen aufschlussreichen wie erfrischenden Weise“, teilt die Vorsitzende Karola Liebrich auf Anfrage mit. Es sei ein „bezauberndes und berührendes Buch“.

Dieses Lob dürfte die Herausgeberinnen Roßkopf und Karg freuen. Die beiden haben sich kennengelernt, als sie 2008 mit einer Abordnung aus Ladenburg Garango besuchten. „Wir waren uns schnell einig, nicht über das Leben der Kinder zu schreiben, sondern die Kinder selber zu Wort kommen zu lassen“, erklärt Karg, die sich seit Jahren im Verein B3 für Bildung, Beratung und Berufsfindung an Ladenburger Schulen engagiert.
Durch ihre Kontakte kam es zustande, dass sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 3a der Dalberg-Grundschule, die als Einrichtung Patenschaften für Kinder in Garango übernommen hat, als Buchautoren ausprobieren durften.
Zunächst sahen die Acht- und Neunjährigen einen Film über Garango. Danach wollten Roßkopf und Karg von ihnen wissen, was sie gerne über das Leben in Garango erfahren möchten. „Wir wurden mit Fragen überhäuft, und diese Wissbegierde hat uns darin bestärkt, die gewünschten Informationen zu sammeln und die passenden Bilder auszusuchen“, erzählt Karg.
So berichten alle Kinder nun im Buch über ihr Leben, wie sie mit ihrer Familie zusammenleben, was sie gerne essen, was sie in der Schule lernen und was sie in ihrer Freizeit gerne machen. „Mich hat die Idee, Kinder mit Kindern zusammenzubringen und über ihr Leben erzählen zu lassen, sehr interessiert, denn Kinder sind die Erwachsenen von morgen“, sagt Melquiot, der sich als Muttersprachler um die Übersetzungen ins Französische gekümmert hatte.
Schließlich soll der in Zusammenarbeit mit dem Verein B3 entstandene Band auch in Garango verteilt werden. „Zwei Länder, zwei Sprachen, zwei Kulturen und ein Umkehrbuch: Das hat mir gefallen, denn egal von welcher Seite man es betrachtet, es ist eins, eine Welt.“ So beschreibt der Ladenburger Kinderbuchillustrator Weber seine Motivation, das Layout zu gestalten.
Die Herstellung des Werks hat den Garango-Verein und B3 acht Euro pro Exemplar gekostet, verkauft wird es in beiden Ladenburger Buchhandlungen für zehn Euro. „Die Differenz von zwei Euro geht jeweils an den Garango-Verein“, sagt Karg. Viele Abnehmer für das Buch wünscht sich Übersetzer Melquiot: „Wir hoffen, mit dem Einblick in unterschiedliche Lebenswelten, die auch viele Gemeinsamkeiten haben, Toleranz und gegenseitiges Verständnis zu fördern.“
Damit soll auch die seit 1983 offiziell bestehende Städtepartnerschaft Garango-Ladenburg für Kinder lebendiger werden. Wichtig und notwendig, findet Lehrerin Martina Bender. Bei der Aufführung eines afrikanischen Märchens erklärte sie kürzlich, dass infolge der Coronakrise das Bewusstsein für die Patenkinder in Garango etwas verblasst sei.“
Ich würde mich freuen, wenn diese Buchempfehlung Ihr Interesse geweckt hat.

Herzliche Grüße

Karola Liebrich
1. Vorsitzende