Reisen

Hier finden Sie einige grundsätzliche Informationen für eine Reise nach Burkina Faso, die jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.

Wichtige Informationen rund um eine Reise nach Burkina Faso inkl. Antrags-Formular für ein Visum sind auch auf der Website der Deutsch-Burkinischen Freundschaftsgesellschaft (DBFG) sowie auf der Website des Auswärtigen Amtes (inkl. Reisewarnungen) enthalten, auf die wir hier gerne verweisen.

Zusätzlich haben wir hier einige nützliche Praxistipps für Reisende zusammengestellt:

Höflichkeitsregeln:

Man begrüßt sich in Burkina Faso auch dann, wenn man sich nicht so gut kennt. Grüßen wird in Burkina als sehr wichtig empfunden. Bei Begrüßungen immer nach dem Befinden (ca va?) und der Familie (et la famille?) bzw. den Eltern fragen. Wird man im Vorbeigehen gegrüßt, unbedingt antworten.

Möchte man ein Gehöft betreten, muss selbstverständlich „angeklopft“ werden. Dies geschieht ersatzweise durch 2-maliges „in die Hände klatschen“ und rufen.

Heute bekommt man in Garango bei Essenseinladungen als Europäer fast überall Besteck angeboten. Sollten Sie einmal eingeladen sein und es gibt keines, so sollten Sie beim Essen ohne Besteck nicht die linke Hand benutzen.

Zeiten sind nur beim Arbeiten fest, sonst relativ (“gegen 18 Uhr“ bedeutet: nach Einbruch der Dunkelheit)

Umgang mit Wasser:

Niemals Wasser aus Brunnen oder von unbekannter Herkunft trinken. Mineralwasserflaschen sollten knacken, wenn man sie öffnet und am besten im Sechserpack eingeschweißt sein. Trinken Sie ausreichend, „bis der Urin hell ist“. Sie vermeiden dadurch einen „Hitzestau“. Nehmen Sie keine Eiswürfel in Getränke, auch nicht in den besten Restaurants in Ouagadougou. Es ist zu empfehlen, mittags eine Suppe zu essen, um so den Mineralstoffhaushalt auszugleichen.

Nicht in stehenden Gewässern baden, da es neben Kaimanen auch andere gefährliche Tiere im Wasser gibt, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann. So kann z. B. die Gefahr einer Bilharziose (Wurmerkrankung) bestehen.

In der Nähe des Case Laval gibt es ein cabaret (Dolo buvette). Hier wird an manchen Tagen Hirsebier (Dolo) ausgeschenkt. Wer Dolo verträgt oder mutig genug ist, kann dies an einem Freitag (Tag der Ahnen für die Animisten, Sonntag für die Muslime, Tag des Dolo für alle) dort probieren; bedenken Sie jedoch, Dolo hat oft eine abführende Wirkung auf das Magen-Darm System von Menschen aus Europa.

Hygienemaßnahmen zum Schutz vor Infektionserkrankungen:

Neben den üblichen Impfungen und Malariaprophylaxe gibt es weitere Hygienemaßnahmen, die zu empfehlen sind

  • Waschen Sie sich so oft wie möglich die Hände mit Seife.
  • Gehen Sie nicht barfuß, es gibt im Sand Hakenwürmer, die durch die Haut eindringen können.
  • Auch kleine Wunden sofort gründlich desinfizieren und abdecken.
  • Kein ungeschützter Intimkontakt  (Gefahr von Aids und Hepatitis).

Empfehlungen und Wissenswertes:

Bei einem Aufenthalt in Garango sollte man es nicht versäumen, mindestens einmal in die Kirche zu gehen. Eine Bissa-Messe ist ein wirkliches Erlebnis.

Der Chef von Garango (Naaba Koom) ist Chef aller Bissa. Er ist „Herr über den Boden“ und oberster Mittler zu den (örtlichen) Göttern und Ahnen. Er sollte mit Majesté angesprochen werden; ihn anders anzusprechen ist eine Beleidigung. Auch wenn der Naaba Koom offiziell keine Funktion hat, so spielt er doch in der traditionellen Struktur in Garango eine wesentliche Rolle und ist für die Menschen in Garango eine wichtige Respektsperson. Die Einheimischen gehen noch sehr häufig vor ihm in die Knie. Dies wird von Europäern nicht erwartet.

Beim Fotografieren von Personen zurückhaltend sein und nachfragen, ob dies erlaubt ist. Im Islam ist das Abbild des Menschen ein Tabu und ungefragt zu fotografieren, kann zu massiven Problemen führen. Polizisten, Soldaten, Grenzstationen u.ä. zu fotografieren, ist nicht erlaubt und kann zur Verhaftung führen.

Machen Sie keine Versprechungen oder Zusagen, die sie nicht gewillt sind zu halten. Große Vorsicht ist bei Einladungen geboten, die nicht sehr ernst gemeint sind („Wenn Du mal in Deutschland bist, komm doch mal vorbei.“).

Homosexualität ist strafbar und wird mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft.

In Garango gibt es inzwischen recht gut ausgestattete Apotheken. Ein kleines Krankenhaus ist 2015 vom Staat Burkina Faso in Garango gebaut worden. Das nächste größere Krankenhaus befindet sich in Tenkodogo, etwa 30 km entfernt.

Bei längeren Fahrten außerhalb Garangos oder Ouagadougous sollten Sie immer Ihren Pass mitführen (Polizeikontrollen). Die Polizisten sind streng, werden aber meistens sehr freundlich, wenn sie einen deutschen Pass sehen.

Sollten Sie nach Garango reisen wollen, so nennen wir Ihnen gerne einen Ansprechpartner vor Ort für Notfälle.