Nur wenige Monate nach Fertigstellung und Einweihung des Schulneubaus im Garango-Teilort Niaogho konnte der Partnerschaftsverein Garango-Ladenburg den afrikanischen Partnern mit großer Freude mitteilen, dass die Finanzierung eines weiteren, ebenso dringend benötigten Schulneubaus steht, dieses Mal im ebenfalls zur Gesamtkommune Garango gehörenden Teilort Boussouma.
Es wird die 21. Schule sein, die vom Ladenburger Verein in seinem in Burkina Faso liegenden Partnerschaftsgebiet initiiert worden ist. Zu Beginn der Partnerschaft im Jahre 1982 gab es dort nur insgesamt nur 11 Schulen, heute sind es rund 90. Die Finanzierung von Schulbauten erfolgt neben den Vereinseinnahmen, überwiegend aus Spendengeldern, früher vor allem auch aus Bundesmitteln. Die Erlangung von Bundesmitteln für den Bau von Bildungseinrichtungen ist mittlerweile leider sehr eingeschränkt und nur noch unter ganz bestimmten Voraussetzungen möglich.
Umso bedeutender ist es deshalb, wenn sich ein Partnerschaftsverein und großzügige Spender zusammenfinden, um gemeinsam solch wichtige Projekte zu stemmen, besonders dann, wenn die Vereinsmittel durch andere Projekte bereits gebunden oder ausgeschöpft sind. Dieses Glück hatte der Ladenburger Garangoverein bereits bei der Finanzierung der Niaogho-Schule und dieses Glück setzte sich beim Schulneubau in Boussouma fort. Ohne diese wunderbare Förderung wären beide Schulneubauten und wäre der Fortschritt des Bildungsangebots im Partnergebiet nicht denkbar gewesen. Die Partnerschaft Garango-Ladenburg ist dem Spender sehr dankbar für die Bereitschaft, zugunsten der Bildung von Kindern in Garango zu wirken, indem er die umfängliche Finanzierung der Schulprojekte leistete. Beim Neubau in Boussouma handelte sich um die Summe von rund 53.000 €.
Die Grundschule im ländlichen Teilort Boussouma war vor 18 Jahren nur mit einfachen lokalen Materialien, also mit verdichteter Erde ohne Beton und ohne Stahl, errichtet worden, das letzte Schulgebäude im Partnerschaftsgebiet in dieser Bauweise. Das alte Schulgebäude für knapp 180 Schülerinnen und Schüler befand sich infolge einer fortgeschrittenen Baufälligkeit in akuter Einsturzgefahr und konnte nicht mehr genutzt werden; eine vom Partnerschaftsverein gewünschte bautechnische Begutachtung ergab, dass eine Reparatur der Schule nicht sinnvoll ist.
Trotz starker Regenfälle im September 2020 konnten die Bauarbeiten an der Schule in Boussouma planmäßig ausgeführt werden, sodass der Schulbetrieb schon im Oktober, noch vor der offiziellen Übergabe an die Verwaltungsbehörden, beginnen konnte.
Die offizielle Einweihung wurde aufgrund der Ende November 2020 stattgefundenen Parlaments-und Präsidentschaftswahlen ins Frühjahr 2021 verschoben.